Sämtliche Infos beziehen sich auf meine persönlichen Erfahrungen
in den Vereinigten Staaten von Amerika (New York vom 08.02.
bis 16.02.2000; San Francisco, California vom 15.04. bis
22.04.2000; Boston, Massachusetts vom 04.11. bis 09.11.2000; Denver,
Colorado vom 08.02. bis 13.02.2001 und 27.02. bis 04.03.2003; Las
Vegas, Nevada vom 06.10. bis 10.10.2007; Washington, DC und
Arlington, Vienna, Mount Vernon, Monticello, Williamsburg und Virginia
Beach im Bundesstaat Virginia vom 01.05.2008 bis 13.05.2008).
Mein Besuch im Nachbarstaat Kanada (vom
13.08. bis 23.08.2005 bei Niagara Falls, Niagara-on-the-Lake, Toronto
und Ottawa in der Provinz Ontario und Montreal, Québec war
ebenfalls sehr hilfreich für die Tipps auf dieser Seite. And last, but not
least, hat diese Seite profitiert von den Erzählungen meiner Frau, die in
den USA als Au-Pair ("Nanny") für ein Jahr wertvolle Erfahrungen sammeln
durfte.
Reisepaß (passport)
Für die visumsfreie Einreise in die USA ist ein deutscher, elektronischer
Reisepaß erforderlich, der für die Dauer Ihres USA-Aufenthaltes gültig
ist. Sehen Sie dazu bitte auch die aktuellen Anforderungen für visumsfreies Reisen der US-Botschaft
in Deutschland. Ein Personalausweis reicht nicht und er ist für die
USA auch nicht erforderlich. Berücksichtigen Sie die Zeit, die deutsche
Behörden benötigen, um Ihnen ggf. einen neuen Reisepaß auszustellen. Wenn
Sie sich länger als 90 Tage in den USA aufhalten möchten, müssen Sie ein Visum
beantragen. Neben dem Reisepaß müssen Sie Ihren Aufenthalt auch online
beantragen. Siehe Reisedokumente.
Wetter
Um zu erfahren, welches Wetter Sie in den USA erwartet, kann ich weather.com empfehlen. Die Seite kennt zwar nur das
Wetter in den USA, einigen internationalen Städten und internationalen
Flughäfen, dafür sind die Vorhersagen aber meiner Erfahrung nach relativ
zuverlässig. Andere mir bekannte deutschsprachige Wetter-Seiten lagen mit
dem Wetter in den USA leider oftmals völlig daneben. Sie wollen doch keine
Gummistiefel einpacken, wenn Sonnencreme besser gewesen wäre, oder?
Temperaturen werden in den USA immer noch in Fahrenheit angegeben statt in
Grad Celsius. Wenn Sie Temperaturen auf Ihrem Computer umrechnen möchten,
empfehle ich meine kostenlose Software unter Software
Tipps.
Sicherheitskontrolle
und Handgepäck
Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA wurden aus Angst vor weiteren Anschlägen die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughäfen weltweit immer weiter versärkt. Die signifikanteste Änderung ist meiner Meinung nach die Restriktion von Flüssigkeit im Handgepäck. Dort transportierte Flüssigkeitsbehälter dürfen nicht größer als 100 ml sein. Alle Flüssigkeitsbehälter müssen in einem durchsichtigen, wiederverschließbaren Plastikbeutel mit max. 1 Liter Fassungsvermögen (zum Beispiel einem herkömmlichen Gefrierbeutel mit Zipp-Verschluss) aufbewahrt werden. Der Beutel darf eine beliebige Anzahl von Gefäßen enthalten, muss aber vollständig zu verschließen sein. Jeder Fluggast darf nur einen Beutel mit ins Flugzeug nehmen.
Seit Anfang Juli 2014 wurden die Sicherheitskontrollen für Direktflüge in die USA weiter verschärft. Die Sicherheitsbeamten können alle elektronischen Geräte wie z. B. Smartphones und Tablets kontrollieren und verlangen, dass diese eingeschaltet werden. Entladene Geräte dürfen nicht mit an Bord genommen werden.
Siehe auch http://www.tsa.gov/press/releases/2014/07/06/enhanced-security-measures-certain-airports-overseas
Einige Flughäfen in Deutschland bieten zum Glück einige kostenlose Ladestationen an, an denen man den Stromdurst seiner Geräte stillen kann.
Abflug Deutschland (departure)
Einchecken, Sicherheitskontrolle, Boarden. Notebooks dürfen im Flugzeug benutzt werden, nicht hingegen infrarotgesteuerte Peripherie, wie z. B. eine kabellose Maus. Eingeschaltete und empfangsbereite Handies sind ebenfalls an Board verboten (zumindest beim Start und bei während der Landung, bei manchen Flügen auch während des gesamten Fluges). Alternativ schalten Sie Ihr Handy bzw. Smartphone einfach in den Flugmodus, d. h. es hat, während es in diesem Modus gestellt ist, keine Verbindungsmöglichkeit nach aussen.
Moderne Digitalkameras können Bilder mittels GPS mit einer Geomarkierung versehen. Das ist auf Reisen sehr sinnvoll, weil man sich eine Reiseroute auf einer Karte später nochmal ansehen kann. Sie sollten die GPS-Funktionen aber während des Fluges deaktivieren. Meistens wird ebenfalls einen Flugzeug-Modus angeboten.
Da es im Flugzeug manchmal kalt werden kann, legt man sich eine von der Fluggesellschaft üblicherweise zur Verfügung gestellte Decke auf den Schoß. Sich der Schuhe im Flugzeug zu entledigen, kann unter Umständen ebenfalls zum Komfort beitragen. Es hat sich deswegen auch als nützlich erwiesen, im Handgepäck auch etwas dickere Socken mit einzupacken.
Flughafenjargon
Hier einige Vokabeln, die das Leben auf dem Flughafen leichter machen
können:
English | Deutsch |
aisle seat | Gangplatz |
arrival | Ankunft |
baggage claim | Gepäckrückgabe |
carry on luggage | Handgepäck |
concourse | Flughafenterminal oder Teil des Flughafenterminals, durch eine U-Bahn sind die concourses miteinander verbunden (z. B. in Denver, Chicago oder Las Vegas). |
departure | Abflug |
fasten seat belt / buckle up | Sicherheitsgurt anschnallen |
window seat | Fensterplatz |
Landung
Wenn der Unterschied zwischen Kabinendruck und äußerem Luftdruck zu
schnell modifiziert wird, hat sich bewußtes Gähnen als äußerst hilfreich
herausgestellt, um das schmerzhafte Knacken in den Ohren zu vermeiden.
Dieser Trick kann übrigens auch beim Start helfen.
Anstehen
Schon bald nach der Landung werden Sie feststellen, daß das Anstehen in
einer Schlange ("Line") in den USA sehr gesittet zugeht. Junge Amerikaner
lernen diese Tugend schon sehr früh, was aber auch oft dazu führt, daß sie
sich scheinbar immer in der Schlange anstellen, in der bereits die meisten
Menschen stehen. Falls Sie also mehrere Warteschlangen vor sich finden,
wählen sie einfach die kürzeste. Vordrängeln sollten Sie sich aber auf
keinen Fall!
Ankunft USA (arrival)
Bei der US-Immigration muß man nun den Pass und das grüne Formular
vorzeigen und kurz mündlich erklären warum man in die USA reist
("vacation" oder "business trip"). Seit dem 30. September 2004 ist die
Prozedur etwas erweitert. Fingerabdrücke werden genommen und vom Gesicht
wird ein digitales Foto gemacht. Von 2004 bis 2007 reichte es, den linken
Zeigefinger und anschließend den rechten Zeigefinger auf eine Glasplatte
zu legen, die von einem Computer dann digital erfasst wurde. Seit Januar
2008 muß man sich (bereits in vielen Staaten) alle zehn Finger scannen lassen (in Washington, D. C.
beispielsweise scannte man mir z. B. im Mai 2008 zunächst 4 Finger der
rechten Hand, 4 Finger der linken Hand und dann noch die 2 Daumen). Das
Foto (ohne Brille - "take off your glasses!") wird anschließend digital
aufgenommen und gespeichert. Da ich groß gewachsen bin, wurde ich z. B.
auch einamal aufgefordert, etwas in die Knie zu gehen, damit die Kamera
mein Gesicht erfassen kann. Der kleine Abschnitt des grünen Forumlars wird
vom US Beamten abgetrennt und in den Reisepass getackert, der obere Teil
des Formulars bleibt in den Staaten. Bei der Ausreise wird normalerweise
der Abschnitt aus dem Reisepass wieder entfernt. Falls das nicht so sein
sollte, lesen Sie bitte weiter bei Abflug USA.
Die ganze Prozedur bei der US-Immigration ist jedenfalls in der Regel in
ein paar kurzen Augenblicken erledigt, vorausgesetzt man muß nicht lange
in einer Schlange warten und man wird nicht steckbrieflich gesucht oder so
(ich war schon mal der glückliche Zweite von zwei Leuten in einer
Schlange, bin aber auch schon mal über eine halbe Stunde angestanden).
Nach dem Passieren der US-Immigration nimmt man sein aufgegebenes Gepäck
entgegen ("baggage claim"). Hat man alle Gepäckstücke wieder, geht es noch
kurz durch die US Customs/Border Protection, wo man das weiß-blaue
Formular abgibt. Well done, you're in the US.
Zeit
Die USA verwendet zur Kennzeichnung von Vor- und Nachmittag die
Abkürzungen a. m. (ante meridian) und p. m. (post meridian) statt des in
Deutschland verwendeten 24 Stunden-Systems. Der Tag in den USA läuft von
12.00 a. m., 1.00 a. m. usw. bis 11.59 a. m. statt von 00:00 bis 11:59.
Außerdem von 12.00 p. m., 1.00 p. m. usw. bis 11.59 p. m. statt von 12:00
bis 23:59. Die Woche beginnt in den USA mit dem Sonntag, statt wie in
Deutschland mit dem Montag (das die DIN-Norm 1355 seit 1976 so festgelegt
hat).
Zeitverschiebung
Deutschland hat mit den USA i. d. R. eine Zeitverschiebung von 6
Stunden (z. B. in New York, seit 2007 können es während der Umstellung auf
oder nach der Sommerzeit auch nur 5 Stunden sein) bis 9 Stunden (z. B. San
Francisco, bis zum Jahr 2006 waren auch 10 Stunden möglich, als Europa
bereits Sommerzeit hatte, die USA jedoch noch nicht). Wenn man in den USA
gelandet ist, muß man seine Uhr um die entsprechende Anzahl an Stunden
zurückstellen. Beispiel: wenn es in New York z. B. 7 Uhr morgens ist, so
ist es in Deutschland bereits 1 Uhr nachmittags. Ausnahmen dieser Zeiten
finden sich wie bereits erwähnt, bei den Übergängen von oder zur Sommerzeit.
Achtung: Funkwecker und -uhren bekommen in den USA keinen Kontakt mehr mit
Frankfurt. Sie laufen durch ihren eingebauten Taktgeber nach deutscher
Zeit auch nur unbestimmte Zeit korrekt weiter, danach stellen sie sich
irgendwann auf eine Zeit ein, die nirgendwo auf der Welt existiert.
Multi-Band-Funkwecker sollten das Problem nicht haben. Mit einem
altmodischen, manuell einstellbaren Wecker ist man auf jeden Fall auf der
sicheren Seite.
Sommerzeit (day light saving time)
In Mitteleuropa dauert die Sommerzeit vom letzten Sonntag im März bis zum
letzten Sonntag im Oktober. Seit 2007 beginnt die Sommerzeit in den USA
(in den meisten Staaten, einzelne Ausnahmen bestätigen auch hier die
Regel) am zweiten Sonntag im März und endet am ersten Sonntag im November.
Während dieser Zeit gilt die Sommerzeit (Eselsbrücke: "Spring forward,
fall back"). Das Zeitfenster der Sommerzeit in den USA seit 2007 um
insgesamt bis zu 4 Wochen länger als in Europa. Vor 2007 war das
Zeitfenster in den USA um eine Woche kürzer als in Europa, denn damals
wurden die Uhren am ersten Sonntag im April eine Stunde vor- und am
letzten Sonntag im Oktober wieder eine Stunde zurückgestellt. Vor 2007
ergab sich also während einer Woche (Ende März, Anfang April) eine
Zeitverschiebung von zusätzlich einer Stunde. Beispiel (gültig bis
einschließlich 2006): wenn es in New York z. B. 8 Uhr morgens war (in der
besagten Woche), dann war es in Deutschland bereits 3 Uhr nachmittags (und
nicht 2 Uhr nachmittags). In dieser Woche hatten wir dann eine
Zeitverschiebung von 7 statt üblichen 6 Stunden zwischen New York und
Deutschland. Seit 2007 ergibt sich eine bis zu 4 Wochen gültige
Zeitverschiebung von weniger einer Stunde (sowohl Mitte März als auch Ende
Oktober/Anfang November). Beispiel (gültig seit 2007): wenn es in New York
8 Uhr morgens ist (in den besagten Wochen), dann ist es in Deutschland
erst 1 Uhr nachmittags (und nicht 2 Uhr nachmittags). In diesen Wochen
haben wir dann eine Zeitverschiebung von nur 5 statt üblichen 6 Stunden
zwischen New York und Deutschland, bzw. nur 8 statt üblichen 9 Stunden
zwischen San Francisco und Deutschland. Ein Programm zum bequemen
Umrechnen von Zeiten unterschiedlicher Zeitzonen unter Berücksichtigung
der jeweils gültigen Sommerzeit finden sie unter Software
Tipps.
Jahr | Deutschland | USA |
2019 | 31.03.2019 - 27.10.2019 (30 Wochen) | 10.03.2019 - 03.11.2019 (34 Wochen) |
2018 | 25.03.2018 - 28.10.2018 (31 Wochen) | 11.03.2018 - 04.11.2018 (34 Wochen) |
2017 | 26.03.2017 - 29.10.2017 (31 Wochen) | 12.03.2017 - 05.11.2017 (34 Wochen) |
2016 | 27.03.2016 - 30.10.2016 (31 Wochen) | 13.03.2016 - 06.11.2017 (34 Wochen) |
2015 | 29.03.2015 - 25.10.2015 (30 Wochen) | 08.03.2015 - 01.11.2015 (34 Wochen) |
2014 | 30.03.2014 - 26.10.2014 (30 Wochen) | 09.03.2014 - 02.11.2014 (34 Wochen) |
2013 | 31.03.2013 - 27.10.2013 (30 Wochen) | 10.03.2013 - 03.11.2013 (34 Wochen) |
2012 |
25.03.2012 - 28.10.2011 (31 Wochen) |
11.03.2012 - 04.11.2012 (34 Wochen) |
2011 | 27.03.2011 - 30.10.2011 (31 Wochen) | 13.03.2010 - 06.11.2011 (34 Wochen) |
2010 | 28.03.2010 - 31.10.2010 (31 Wochen) | 14.03.2010 - 07.11.2010 (34 Wochen) |
2009 | 29.03.2009 - 25.10.2009 (30 Wochen) | 08.03.2009 - 01.11.2009 (34 Wochen) |
2008 | 30.03.2008 - 26.10.2008 (30 Wochen) | 09.03.2008 - 02.11.2008 (34 Wochen) |
2007 | 25.03.2007 - 28.10.2007 (31 Wochen) | 11.03.2007 - 04.11.2007 (34 Wochen) |
2006 | 26.03.2006 - 29.10.2006 (31 Wochen) | 02.04.2007 - 29.10.2006 (30 Wochen) |
Feiertage
Wenn Feiertage in den Zeitraum des Aufenthalts fallen, sind Inlandsfülge
in den warmen Süden erfahrungsgemäß total überteuert - wenn man überhaupt
noch einen bekommt (z. B. President's Day am dritten Montag im Februar
oder während der "Spring break"). Siehe auch Software
Tipps.
Ziffern und Zahlen
In den USA ist die Schreibweise für die "eins" nur ein senkrechter Strich,
also ohne ansteigenden Haken. Die "sieben" wird ohne Querstrich
geschrieben. Dies ist besonders bei den Einreisepapieren
zu beachten. Das Trennzeichen für Zahlen ist statt eines Kommas ein Punkt.
Größere Zahlen werden statt mit Punkten durch Kommas leserlicher gemacht.
Maße, Gewichte und andere Einheiten
1 inch (in.) = 2,54 cm; 1 foot (ft.) = 12 inches = 30,48 cm; 1 yard (yd.)
= 3 feet = 91,44 cm; 1 mile (mi.) = 1,609 km.
1 ounce (oz.) = 28,35 g; 1 pound (lb.) = 16 oz. = 453,60 g; 1 stone (st.)
= 14 lbs. = 6,35 kg; 1 quarter (qt.) = 2 st. = 12,7 kg
1 mph = 1,609 km/h; 1 sq ft = 0,09 m²
1 gallon = 3.785 Liter
Siehe auch Software Tipps.
Auto und Verkehr
Außer
in Großstädten, wo das öffentliche Verkehrsnetz meist gut ausgebaut ist,
ist ein Auto ein absolutes Muß, um in den USA mobil zu sein. Ein
internationaler Führerschein ist nicht unbedingt erforderlich,
kann aber nützlich sein, wenn in den USA Auto gefahren werden soll. Ein
internationaler Führerschein ist nur zusammen mit dem deutschen
Führerschein gültig. Automatik- und Benzinfahrzeuge sind die
Regel. Gefahren wird wie in Deutschland auf der rechten Seite. Überholen
ist aber sowohl links als auch rechts erlaubt! Überraschend angenehm ist,
daß das Fahren in den Staaten nicht so anstrengend ist wie hierzulande,
zumindest ist das mein persönlicher Eindruck, da die Höchstgeschwindigkeit
auf den Autobahnen meist auf 55 mph (88 km/h) beschränkt ist. Die
Geschwindigkeitsgrenzen können aber inzwischen in vielen Bundesstaaten
angehoben worden sein (im Mai 2008 war in Virginia 65 mph (105 km/h) aber
das Höchste der Gefühle). Außerdem ist fast jedes Automobil mit einem Tempomat
(Cruise Control) ausgestattet. Auf den Autobahnen der USA gibt es auch
manchmal eine separate Spur ("Restricted Lane") nur für Autos mit
mindestens zwei (gekennzeichnet mit "HOV-2 only") oder mehr Insassen (z.
B. "HOV-3 only"). Das soll motivieren, Fahrgemeinschaften zu bilden. Das
"HOV" auf den Schildern bedeutet übrigens High-occupancy vehicle lane. Es kann aber auch erlaubt
sein, ohne einen Beifahrer auf einer HOV-Fahrbahn zu fahren. Achten Sie z.
B. auf Anzeigen wie z. B. "Restricted Lanes - Open To Traffic, No Trucks".
Auf machen Fahrbahnen gibt es auf der Seite "Spurrillen", die wenn
man drüberfährt, einen wieder wachrütteln können. Sie warnen also den
Autofahrer, sollte er mal vom Weg abkommen. Die Spurrillen-Fahrbahnen gibt
es auch in Kanada. Dann gibt es noch "Speed Bumps", das sind
kleine, auf der Fahrbahn aufgebrachte Hügel oder Wölbungen, die einen als
Autofahrer zwingen können, auf geschwindigkeitsbegrenzten Straßen auch
wirklich langsam zu fahren. Das Bild zeigt eine Verkehrsstraße im Oktober
2007 in Las Vegas, Nevada.
Tanken (Filling Station)
Meiner
Meinung nach ist Tanken ist in den USA eine Wissenschaft für sich. Bei
manchen Tankstellen müssen Sie, nachdem Sie den Zapfhahn von der Zapfsäule
abgenommen haben, noch einen kleinen Hebel, auf dem der Zapfhahn lag, von
Hand meist noch nach oben legen, damit das Benzin auch aus dem Zapfhahn
kommt. Wenn die Tankstelle nicht gerade in der Pampa steht (wie z. B. in
einem Nationalpark), können Sie auch direkt bargeldlos, z. B. mit
Kreditkarte an der Zapfsäule bezahlen. Dazu müssen Sie Ihre Kreditkarte in
den dafür vorgesehenen Schlitz stecken, bevor Sie tanken können. Es gibt
Zapfsäulen, die mit einem Lautsprecher ausgestattet sein können und einem
die Ohren mit Werbung volldröhnen (auf dem Bild ist er oben rechts zu
erkennen). Suchen und drücken Sie den "Mute"-Knopf, falls Sie diese Art
der Berieselung stört. An anderen Tankstellen kann es erfordlich sein,
zuerst Geld beim Tankwart zu bezahlen, um sich das ehrenvolle Recht zu
erwerben, selbst tanken zu dürfen. In der Regel sollte ihr Mietauto mit
Kraftstoff einer niedrigen Oktanzahl auskommen (Ausnahmen bestätigen wie
so oft auch hier die Regel). Ist Ihr Auto älter, kann es erforderlich
sein, höherwertigen Stoff zu tanken. Im Bild sind die entsprechenden
Oktanzahlen auf den drei kleinen rechteckigen gelben Aufklebern zu
erkennen. Getankt wird in Gallonen, statt in Litern. Siehe auch Maße
und Gewichte. Das Bild zeigt eine Zapfsäule einer Tankstelle im Mai
2008 in Williamsburg, Virginia.
Stromversorgung
Die Spannung beträgt in den USA 110 Volt/60 Hz Wechselstrom. Die
meisten deutschen Elektrogeräte lassen sich manuell auf die halbe Voltzahl
herunterschalten oder sie tun es automatisch. Amerikanische Steckdosen
sind aber nur für flache Kontaktstifte gemacht, Stecker aus Europa mit
Rundstiften passen nicht. Deshalb ist ein Adapter erforderlich.
Steckdosen in den USA haben in der Regel drei Löcher, genauer
gesagt zwei flache Schlitze, die flache Kontaktstifte aufnehmen können und
ein Loch für einen möglichen runden Schutzleiter. Amerikanische Stecker
haben mindestens zwei flache Kontaktstifte. Befindet sich zusätzlich ein
dicker, runder Stift am Stecker ist dies der Schutzleiter, er dient auch
der Verpolungssicherheit (damit man den Stecker richtig herum in die
Steckdose steckt). Der runde Schutzleiter ist aber nicht immer vorhanden.
Üblicherweise ist dann aber einer der beiden flachen Kontaktstifte etwas
breiter als der andere. Wenn Sie genau hinsehen, können Sie auf dem Bild
erkennen, daß der obere Schlitz einen etwas breiteren Kontaktstift
aufnehmen kann. Das dient dann ebenfalls der Verpolungssicherheit. Das
Bild zeigt sowohl eine amerikanische Steckdose als auch einen
amerikanischen Stecker mit den beiden flachen Kontaktstiften und einem
Rundstift als Schutzleiter. Die Steckdose kann auch um 90° nach links
gedreht sein und erinnert dann an einen erstaunten Smiley [o-:] Für mehr
Information sehen Sie http://de.wikipedia.org/wiki/Länderübersicht_Steckertypen,_Netzspannungen_und_-frequenzen
Am teuersten ist es, direkt über das Hotel zu telefonieren, da hierbei oft die höchsten Preise verlangt werden. Sinnvoll hingegen ist eine sogenannte Prepaid-Karte, d. h. zuerst zahlen und dann telefonieren.
Mit einer solchen Karte können Sie dann auch über das Telefon in Ihrem
Hotelzimmer kostengünstig telefonieren. Versuchen Sie nicht, verzweifelt
den Schlitz für die Karte in einem Telefon zu suchen - sie werden keinen
finden, weil eine US-Telefonkarte anders funktioniert als eine deutsche.
Zuerst wählt man die Nummer, die auf der Karte steht (meist eine
sogenannte "Toll Free Number", die Sie erstmal nichts kostet, manchmal
beginnt diese mit 1-800). Achtung: wenn Sie von einem Hotelzimmer aus
telefonieren, müssen Sie in der Regel noch eine Ziffer vorweg wählen, um
außerhalb des Hotels telefonieren zu können. Passen Sie höllisch auf,
welche Ziffern Sie zuerst wählen. Folgen Sie dem Hinweis auf dem Telefon
"Toll Free Calls - Press 9 + 1 + Toll Free Number" könnte das eine
unangenehme Überraschung für Sie bereithalten. Beginnt eine Telefonnummer
mit "911" als erste Ziffern - und dabei ist es egal, welche Ziffern danach
noch gewählt werden, werden Sie direkt und sofort mit der Polizei
verbunden! Legen Sie auf, ruft die Polizei zurück - schließlich könnte ja
was passiert sein - und Sie dürfen Ihr Misgeschick erklären! "Local Calls
- Press 9 + Number" wobei "Number" unsere "Toll Free Number" von der
Prepaid-Karte ist, wäre in diesem Fall die korrekte Aktion gewesen.
Wenn Sie es geschafft haben und mit dem automatischen Prepaid-System des
Telefonanbieters verbunden worden sind, lauschen Sie der Stimme und folgen
den Anweisungen. In der Regel gibt man als nächstes eine PIN-Nummer ins
Telefon ein. Diese PIN muß üblicherweise zuerst auf der Karte
freigerubbelt werden. Nach Deutschland wählt man nun "01149", die Vorwahl
der deutschen Stadt ohne Null und die eigentliche Nummer des
Gesprächspartners. Zum Beenden des Gesprächs aufhängen!
Telefonieren mit dem Handy
(Cell Phone)
Manche Handies erwarten statt des Prefixes "01149" ein "+49" (die Tasten
Plus, Vier und Neun drücken). Handies werden in Amerika übrigens "Cell
Phones" genannt (und in Großbritannien "Mobiles"). Handies können nur
benutzt werden, wenn sie sich auf 1900 MHz umstellen lassen. Sogenannte
Tri-band-Handies und Quad-band-Handies können das. Neuere Handies machen
die Umstellung automatisch, wenn auch manche Modelle einige Minuten
brauchen können, bis sie sich an die neue Umgebung "gewöhnt" haben.
Erkundigen Sie sich bei Ihrem Telefonprovider über die sogenannten Roaming
Gebühren, die fast immer anfallen und mitunter sehr hoch ausfallen
können, wenn Sie länderübergreifend telefonieren. Noch ein Tipp eines
Lesers meiner USA-Travel-Tipps: "Bitte warnen Sie vor den horrenden
Gebühren die deutsche Provider beim Roaming in den USA verlangen. Ich
hatte vor 2 Jahren eine Rechnung von 200 Euro. Ich empfehle meinen
Bekannten mittlerweile die Verwendung von Prepaid Karten fürs Handy. Hier
kann man schon für [einige wenige] US-Cent nach Deutschland anrufen [...].
Mit der Karte hatte ich 20 Dollar vertelefoniert für eine mindestens
doppelte Gesprächszeit."
Post (mail)
Postkarten nach Deutschland kosten $ 1,15 (Stand 06/2018). Aktuelle
Informationen erhalten Sie mit dem Postage
Rate
Calculator des US Postal Services. Postkästen sind meist blau.
Münzen (coins)
Die Währungseinheit der USA ist der Dollar. Ein Dollar unterteilt sich in
100 Cents. Die Münzen heißen dollar, half a dollar (50 Cents), quarter (25
Cents), dime (10 Cents), nickel (5 Cents) und penny (1 Cent). 50
Cent-Münzen und die Ein-Dollar-Münzen treten recht selten im baren
Zahlungsverkehr auf. Die Ein-Dollar-Münze, der Susan B. Anthony Dollar
besitzt fast gleiche Abmessungen wie der Quarter. Der Sacagawea Dollar ist
goldfarben und ungefähr so groß wie ein Zwei-Euro-Stück. Tipp: Der
Sacagawea Dollar wird oft in "Post Offices" als Wechselgeld von "Stamp
Machines" herausgegeben. Ein Nickel (zweite Münze von links) ist trotz des
niedrigeren Wertes im Durchmesser größer als ein Dime (dritte Münze von
links)! Ein 5-Cent-Stück aus Europa hat den gleichen Durchmesser wie das
5-Cent-Stück der USA (zweite Münze von links). Und ein 2-Cent-Stück aus
Europa ist in etwa so groß wie ein 1-Cent-Stück aus den USA (erste Münze
von links).
Geldscheine (bucks)
Dollars werden in den USA umgangssprachlich als "bucks" bezeichnet.
Banknoten gibt es in den Werten $ 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 500 und 1000, 5000, 10000 und 100000. Formate: Alle
US-Banknoten haben die gleichen Formate. Vorkommen:
Zwei-Dollar-Scheine sind sehr selten. Auf ihnen ist Thomas Jefferson
abgebildet, sie bekommt man z. B. als Wechselgeld beim Kauf einer
Eintrittskarte für das Monticello-Anwesen, auf dem Thomas Jefferson gelebt
hat. Scheine mit Nennwerten ab 100 Dollar wird man als Tourist
wahrscheinlich kaum zu Gesicht bekommen dürfen. 1000-Dollar-Scheine und
die noch größeren Werte sind ausschließlich im Interbank-Verkehr
anzutreffen (und ich habe zumindest noch keine echten gesehen). Farbe:
Alle alten US-Banknoten haben die gleichen schwarz-grünlichen Farben, was
Ihre Unterscheidung nicht gerade erleichterte. Die Werte neuerer Scheine
können mittlerweile aber auch farblich unterschieden werden und sie haben
auch mehr Sicherheitsmerkmale. Für mehr Informationen über die Geldscheine
siehe http://www.bep.treas.gov
und http://www.moneyfactory.gov.
Falls Sie Euros in Dollars, Dollars in Euros oder sonst irgendeine Währung
umrechnen möchten, schauen Sie doch bitte bei Software
Tipps vorbei.
Bezahlen
Bezahlen kann man in den USA sowohl bar, mit Travellercheques als auch mit
Kreditkarte. Letztere gibt einem die Möglichkeit, nicht ständig ein Bündel
Geldscheine mit sich führen zu müssen. Außerdem ist die USA auch als das
Land der Kreditkarten berühmt. Beachten Sie, daß manche
Kreditkartenunternehmen z. B. 1 % Gebühren auf den Umsatz verlangen für
den "Auslandseinsatz". Prepaid Kreditkarten sind wegen der
abgeschalteten Kreditfunktion nur bedingt für Geldgeschäfte
geeignet. Einen Mietwagen sollten Sie z. B. nur mit einer echten
Kreditkarte bekommen. Einiges kann man aber ohnehin nur bar bezahlen.
Bestimmte Eintritte (wie z. B. das UN-Building in New York), Taxis (yellow
cabs in New York), anonyme Spiele an einarmigen Banditen und an
Roulette-Tischen (in Las Vegas), manche Autobahnmautstellen (Toll),
Servicepersonal (wie z. B. den Kofferträger am Flughafen oder das
Zimmermädchen), kleinere Breakfast-Läden und Straßenhändler, usw. wo es
oftmals ohnehin nur um kleinere Beträge geht, zählen dazu. Daneben gibt es
auch noch die Geräte, die mit einem Penny und zwei Quarters gefüttert,
einen Cent zu einer hübschen ovalen Andenkenplakette plattwalzen können.
Steuern (tax)
Die Preise der Waren werden alle netto ausgezeichnet, d. h. es kommt noch
die Steuer (tax) hinzu. Die Nettoangaben sollen einen besseren
Preisverglich zwischen den einzelnen Staaten in den USA erlauben, da jeder
Staat unterschiedliche Steuern erhebt. Auf der anderen Seite ist der
tatsächliche Preis, den man bezahlt, durch diese Art der
Preiskennzeichnung aber stets höher als auf den Waren angegeben.
Ausnahmen sind beispielsweise der Bundesstaat Delaware und Duty-Free-Shops
in Flughäfen, wo gar keine Verkaufssteuern für Verbraucher erhoben werden.
Siehe auch "Sales taxes in the United States".
Trinkgeld (tip)
Wenn der Kellner sich nicht schon selbst das Trinkgeld auf die Rechnung
geschrieben hat, so sind 10 % - 15 % vom Nettobetrag üblich.
Essen und Trinken
In den meisten Restaurants gilt: "Wait to be seated", d. h. Sie suchen
sich nicht einfach einen Tisch, sondern die Bedienung weist Ihnen einen
Tisch zu. Grundsätzlich werden Softdrinks (z. B. Cola) mit ungewohnt viel
Eis serviert. Ein "Refill" für alkoholfreie Getränke ist üblicherweise
kostenlos (außer es wird in der Dose serviert). Das gilt auch für die
Fast-Food-Ketten. Spar-Tipp: den kleinsten Softdrink bestellen und dafür
öfters kostenlos "nachtanken".
Wasser
Das Leitungswasser ist meist mit Chlor versetzt. Abhängig von Region zu
Region schmeckt man das schwächer oder eben stärker heraus. Wasser mit
Kohlensäure (sparkling water) muß man richtig suchen.
Toilette (restroom)
Eine Klobürste kennen die Amerikaner meines Wissens nicht. Noch ein
kurioser Unterschied: ein Klodeckel aus den USA ist meistens an der Front
etwas geöffnet, er bildet also eher eine U-Form oder Omega-Form im
Gegensatz zur deutschen O-Form. Der Wasserspiegel in der Toilette ist auch
um einiges höher als in Deutschland.
Packen für die Rückreise
Vor dem Abflug lohnt es sich beim Packen aufzupassen. Neben einem
Handgepack pro Person gestatten einige Fluggesellschaften (wie z. B. die
Lufthansa) zusätzlich zwar zwei Gepäckstücke pro Person, allerdings aber
auch nur 23 kg pro Gepäckstück. Kommen Sie bei einem einzigen Gepäckstück
über dieses Limit, kann es teuer werden. 50 Dollar ist das günstigste
Bußgeld (und dabei spielt es auch keine Rolle, daß Ihre Sachen
beispielsweise insgesamt weniger als 46 kg auf die Waage bringen, sie
selbst deutlich weniger wiegen als ein vollgefutterter Fastfood-Liebhaber
und es hat auch nicht den geringsten Einfluß auf das Bußgeld, daß Sie der
Fluggesellschaft durch Ihre Kofferwahl etwas an Volumen gespart haben).
Statt mit einem kleinen und einen großen Gepäckstück zu reisen, empfehle
ich deshalb gleich zwei große Koffer - falls Sie vorhaben, wegen einen
evtl. günstigen Dollarkurs etwas mehr in den Staaten einzukaufen.
Abflug USA (departure)
Dank des elektronischen Reisegenehmigungsverfahrens, das am 12. Januar
2009 in Kraft trat, ist folgender Absatz wahrscheinlich
obsolet:
Bei der amerikanischen Flughafensecurity ist es Pflicht, die Schuhe auszuziehen und manchmal werden einem Überziehschuhe, die man evtl. schon aus einem Operationssaal her kennt, offeriert. Nehmen Sie dieses Angebot ruhig an, die Überziehschuhe können Sie im Flieger wieder prima brauchen. Jetzt sind Sie bald wieder zu Hause, lehnen Sie sich gemütlich zurück und treten Sie die Heimreise an. Unvergeßlich sind bei Nacht und klarem Himmel die hell erleuteten Städte der Erde. Sonnenuntergänge sind auch aus dem Flugzeug schön anzusehen:
Ankunft Deutschland (arrival)
Uhren wieder vorstellen, solange wie möglich im Tageslicht aufhalten und
dann ordentlich den Jetlag ausschlafen!
Software Tipp
Wenn Sie einen Trip in die USA planen, kann Ihnen zur Vorbereitung mein
kostenloses, registrierungsfreies, werbefreies und plattformunabhängiges
Open Source Programm NumericalChameleon
evtl. nützliche Dienste leisten. Es kennt z. B. die Feiertage
der
USA, kann Zeiten verschiedener Zeitzonen
umrechnen und beherrscht auch alle wichtigen Maße-
und
Gewichte, Temperaturen, etc. Sie können mit
Hilfe der Software auch eine Liste des aktuell gültigen Dollar-Kurses
für Ihre Reise erstellen. Das Programm kann Ihnen natürlich auch helfen,
wenn Ihr Reiseziel ein anderes als die USA ist.
Weiterführende Links
https://de.usembassy.gov/-
Die US-Botschaft und Konsulate in Deutschland
http://johann.loefflmann.net/software/numericalchameleon/index.html
- Das NumericalChameleon (siehe Software Tipp)